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(Recherche aus beruflichem Interesse) |
1907 waren zur Stadtgaserzeugung zwei Kammeröfen in Betrieb. 1935 wurden
schon sechs Kammeröfen betrieben und 1,23 Mio. m³ Stadtgas erzeugt.
1948 waren es bereits 3,02 Mio. m³ Stadtgas, wobei in der Produktion
5.155 t Koks und 224 t Teer anfielen. Das Areal des ehemaligen
städtischen Gaswerks Wiener Neustadt hatte bald eine
Flächenausdehnung von 22.000 m². 1950 erfolgte der Umbau des Gaswerks zu
einer Erdgasspaltanlage ohne Anfall von Nebenprodukten. 1960 war das
endgültige Aus für das Gaswerk Wiener Neustadt. Vermutlich wurde das
Werk samt Grund schon 1950 oder erst 1960 der damaligen Niogas (heute
EVN-AG) in dessen Eigentum übertragen. Jedenfalls wurde zuletzt von der
heutigen EVN (Energieverbund Niederösterreich) noch eine zentrale Gasregelstation
zur Verteilung von Erdgas vor Ort betrieben. Der Standort des ehemaligen
Städtischen Gaswerks Wiener Neustadt befindet sich heute fast zentral im bebauten
Gebiet der Stadt. |
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Foto Quellnachweis: |
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Ein Großteil der angefallenen Abfallprodukte der Produktion wurde damals in Betonbehältern gelagert, diese wurden aber dann mit der Zeit undicht. Das dadurch verseuchte Areal beschäftigte so bereits schon über Jahrzehnte die Behörden. Zumindest seit der Betriebseinstellung 1960. In den 90er Jahren wurden bei ersten Bodenproben am Gelände des ehemaligen Neustädter Gaswerks und nunmehr EVN-Geländes beim Landesgericht Wiener Neustadt schwer kontaminiertes Erdreich festgestellt. Genauere Untersuchungen des Bodens zeigten, dass nahezu die gesamte ehemalige Gaswerks-Betriebsfläche von Untergrundverunreinigungen betroffen war. Es wurden zum Teil massive Belastungen mit gaswerkstypischen Schadstoffen wie PAK, Phenole, Cyanide sowie aliphatische Kohlenwasserstoffe und Ammonium festgestellt. Die Schwerpunkte der Verunreinigungen befanden sich im nördlichen Betriebsareal vor allem in unmittelbarer Umgebung der ehemaligen Teergruben und Teerbehälter, sowie im südlichen Teil im Bereich der ehemaligen Gasbehälter. Im Nordosten reichte die Kontamination im Grundwasserschwankungsbereich auch noch einige Meter über die Standortgrenzen hinaus. Zusammenfassend zeigten die Untersuchungen von Boden- und Grundwasser, dass auf dem ehemaligen Gelände des Gaswerkes Wiener Neustadt massive Verunreinigungen des Untergrundes bestehen, die eine Beeinträchtigung der Grundwasserqualität und speziell im Grundwasserabbfluss Probleme verursachen könnten. |
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Örtliche Lage des
ehemaligen Städtischen Gaswerks |
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Erste Bodenproben gezogen... ![]() |
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Quellnachweis Plan:
http://www.umweltbundesamt.at
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Was übrigens nun nach Abschluss der Sanierungsarbeiten mit dem sanierten Grundstück in Wiener Neustadt geschieht ist noch offen, als eine mögliche Variante wird der Bau von Wohnungen und Büros überlegt. |
Abschließend noch ein interessanter Link zum Thema Stadtgaserzeugung: http://www.wiener-gasometer.at/de/technik/gaserzeugung/schilling-buntescher-gaserzeugungsofen-kammerofen Quellnachweis: Internet – Wikipedia & Stadtmuseum / Stadtchronik Wr.Neustadt |