Die Geschichte
von Döbling

Wo ich meine Kindheit verbrachte
und aufgewachsen bin

 
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Ich bin in Wien geboren und in Döbling dann im damaligen "Vorort" Glanzing (heute bereits unbekannter Teil von Döbling) groß geworden.
 
Darum stelle ich euch kurz Wien und speziell Döbling vor.

WIEN -
Bundeshauptstadt der Republik Österreich, befindet sich im Osten des Landes, welches wiederum im Herzen Europas liegt. Geografisch ein Binnenstaat mit einer Fläche von 83.870,95 km². Bei der 2001 durchgeführten Volkszählung wurden 3,3 Mio. Haushalte mit 8.032.926 Einwohnern gezählt.

Wien hatte 2001 bei der Volkszählung  1.550.123 Bewohner bei einer Grundfläche von rund 415 km², wobei 2001 im Bezirk Döbling 64.030 Bewohner registriert waren. Der Ausländer/innen-Anteil betrug 2001 etwa 18% der Gesamtbevölkerung von Wien.
(Österreich hatte damals gesamt nur einen 9% Ausländer/innen-Anteil)

 


(Quelle: www.wien.gv.at; www.wieninternational.at )

Kurzgeschichte über Wien:
Die Stadt hieß in keltisch-römischer Zeit Vindobona, abgeleitet von der keltischen Bezeichnung "Vedunia" ("Waldbach"). Nach dem Abzug der Römer im 5. Jahrhundert wird die Stadt unter "Vindomina" und "Venia" erwähnt. Ab etwa 1000 nach Chr. dann unter dem Namen "Viennis" und wenig später als "Wienne". Wien verdankt seinen Namen also nicht dem Wein.

 


Ich habe im Internet und diversen Chronikbänden einiges an Material rund um die Döblinger Geschichte zusammen geschrieben, um euch den Bezirk mal ein wenig vorzustellen...
 

Hier nun ein paar Informationen, Daten und Fakten zum Bezirk Döbling. Ich bin hier, genauer gesagt in Oberdöbling aufgewachsen und im Jahr 2000 noch kurz vor der Scheidung wieder an den Ort meiner Kindheit zurückgekehrt. Hatte bis 2008 dort meinen Hauptwohnsitz. Dann hat es mich wieder in die Ferne getrieben. Heute lebe ich am Rande von Wiener Neustadt mehr oder weniger im Grünen.

 

Bezirks-Daten Döbling:

Bezirks-Postleitzahl: 1190
auch kurz 19 oder  XIX  geschrieben

Bezirksname: Döbling
Bezirksvorsteher: Adolf Tiller (ÖVP)
Bürgermeister: Michael Häupl (SPÖ)

 

Zusammengeführt aus den ehemaligen Vororten und den alten Bezirksteilen: Ober- und Unterdöbling, Josefsdorf, Kahlenbergerdorf, Nussdorf, Heiligenstadt, Grinzing, Ober- und Untersievering, Neustift am Walde und Salmannsdorf sowie weiteren kleinen Ansiedlungen und Liegenschaften wie z.B. Glanzing.

Parkanlagen:
der Wertheimsteinpark, Hugo-Wolf-Park, Olympiapark, Heiligenstädter Park, Setagaya Park, und angrenzend bzw. zum Teil der Währinger-Park sowie der Türkenschanzpark sowie viele weitere kleine Parks.


Beliebte Ausflugsziele sind: Kahlenberg, Leopoldsberg, Cobenzl, Himmel mit der Sissi-Kapelle, Hermannskogel, Dreimarkstein, Jägerhaus, Fischerhaus, Rohrerwiese, Jägerwiese, Häuserl am Roan, Häuserl am Stoan, Salmannsdorfer Höhe und Bellevue Höhe sowie andere Ziele.

Hauptverkehrsadern des Bezirks: Heiligenstädterstraße, Döblinger Hauptstraße, Krottenbachstraße, Billrothstraße, Sieveringer Straße, Grinzinger Allee und natürlich der Gürtel.

Öffentliche Verkehrsmittel: Franz-Josefs-Bahn, S40, S45, U4, U6, D, 37, 38, 10a, 11a, 35a, 37a, 38a, 39a, 40a

Bezirkseinwohner:  67.773 (mit 1.1.2007),  Grundfläche: 24,90 km²,  Wirtschaft: rund 2800 Unternehmen in über 600 Branchen mit fast 27.000 Beschäftigten   (Zahlen Wirtschaftskammer Wien aus 2007).

Nicht zuletzt wegen dem Grüngürtel des Wienerwaldes und den Wiener Hausbergen ist Döbling einer der grünsten Bezirke Wiens. Er ist auch der siebentgrößte Wiener Gemeindebezirk. Döbling erstreckt sich von der Donau und dem oberen Donaukanal über die Aussichtshöhen vom Leopoldsberg, Kahlenberg, Nußberg, Krapfenwaldl, Cobenzl sowie Himmel und Bellevue über die Salmannsdorfer Höhe bis auf die Bergkette des Wienerwalds, die sich auf Döblinger Grund bis zum Hermannskogel und dem Dreimarkstein erstreckt..

Döbling grenzt im Nordwesten und Norden an Niederösterreich, weiters im Uhrzeigersinn östlich an Floridsdorf und Brigittenau, südöstlich an Alsergrund - dem ehemaligen Linienwall, sowie südlich und südwestlich an Währing und weiter westlich ein kurzes Stück an Hernals sowie schließlich wieder an Niederösterreich.

Charakteristisch für Döbling sind aber nicht nur die weit reichenden Waldgebiete, sondern auch die großflächigen Weinanbauflächen und dessen alte Weinorte, welche größtenteils ihr Dorfimage erhalten konnten. Man kennt Döbling vor allem wegen seiner typischen, vorstadtähnlich gebliebenen Heurigenorte wie Grinzing, Sievering und Neustift am Walde. Bekannte Bauwerke sind der Karl-Marx-Hof in Heiligenstadt oder das Wasserschloss am Hackenberg.
 

Döblinger Bezirks-Geschichte:



In abgewandelter Form wurde Döbling erstmals
um 1114 als Tobilic (Töblich) urkundlich erwähnt, Die Endung mit -ic weist auf eine frühmittelalterliche Slawensiedlung hin. Spätere Schreibweisen des Ortsnamens waren beispielsweise Toblich, Tepling und Töbling. Bereits 1336 taucht erstmals der Name „Töbling“ in den Geschichtsbüchern auf. Bis 1891 gab es auch nur zwei selbständige Gemeinden. Wobei damals noch der Krottenbach eine Ortsteilung erzwang - heute ist dieser Fluss überbaut und als Bachkanal geführt, der nur mehr an seiner Mündung im Wertheimsteinpark als Teich zu bewundern ist - also dieser Krottenbach trennte den Ort in zwei Teile, den Unter- und den Oberort. Heute Unter- und Oberdöbling. Die ehemalige Grenze bzw. der Flussverlauf  des Krottenbaches wird heute teilweise durch die Vorortelinie S45 markiert, den weiteren unterirdischen Verlauf zeichnet die Krottenbachstraße - wie der Name schon belegt. Dessen genaues Quellgebiet ist mir leider nicht bekannt.

Vom 12. bis ins 14. Jahrhundert waren die Liegenschaften in adeligen Besitz. Ab 1318 war Döbling vier Jahrhunderte im Besitz der Dominikanerinnen zu Tulln. Der ursprüngliche Ort/Bezirk überstand wie die Vororte einige Verwüstungen: 1481 waren es die Ungarn, 1529 und 1683 dann die Türken während der beiden Belagerungen von Wien. Mit der Auflösung des Tullner Dominikanerklosters 1824 unter Josef II kamen die Liegenschaften wieder aus dem kirchlichen Besitz zurück in kaiserlichen Besitz und wenig später zu den einstigen Herren von Döbling. Zu dieser Zeit entstand zum Beispiel das heute noch stehende Casino Zögernitz (an der Döblinger Hauptstraße) und war fortan ein beliebter Treffpunkt der gehobenen Wiener Gesellschaft. Zur gleichen Zeit errichtete nur unweit davon entfernt der Großindustrielle Rudolf von Arthaber eine Prachtvilla, welche nach dessen Tod zusammen mit der weitläufigen Gartenanlage in den Besitz des Bankiers Leopold von Wertheimstein überging. (Dessen Tochter vermachte 1908 die Villa samt Park der Gemeinde Wien. Heute ist dies neben dem Türkenschanzpark einer der schönsten öffentlichen Parkanlagen und beheimatet in der Villa das Döblinger Bezirksmuseum.)

1870 wurde auf der Hohen Warte die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik errichtet.

1892 wurden dann die oben genannten Vororte zu Wien eingemeindet. Um die Jahrhundertwende war die Hohe Warte bereits eine exklusive Villengegend des Adels und des gehobenen Bürgertums. Es entstanden infolge einige der schönsten Privat- und Prachtvillen sowie etliche Sommerresidenzen. Diese Exklusivität hat selbst die Monarchie überlebt. Sogar der offizielle Wohnsitz des Bundespräsidenten war bis vor kurzem noch hier.


Hier einige Daten zu den ehemaligen Teilen und Vororten des Bezirks:

Ober- und Unterdöbling wurde erstmals im Jahr 1114 als „Teopilic“ urkundlich genannt. Unterdöbling später aufgrund der Ortsteilung durch den vorher genannten Bach auch „Chrottendorf“ genannt. Die Trennung der beiden Orte in Ober- und Unterort“ ist 1591 erstmals urkundlich erwähnt

Josefsdorf wurde erstmals im Jahr 1628 als „Josefsdorf“ genannt (benannt nach Josef II), 1892 zu Wien eingemeindet und fortan bei Döbling.

Kahlenbergerdorf wurde erstmals im Jahr 1133 als „Chalwenperge“ urkundlich genannt, 1892 zu Wien eingemeindet und fortan bei Döbling.

Nussdorf wurde erstmals im Jahr 1114 als „Nuzdorf“ urkundlich genannt, 1892 zu Wien eingemeindet und fortan bei Döbling.

Heiligenstadt wurde erstmals im Jahr 1120 als „Sanctum Locum“ urkundlich genannt, 1892 zu Wien eingemeindet und fortan bei Döbling.

Grinzing wurde erstmals 1114 als „Grinzigan“ urkundlich genannt, 1892 zu Wien eingemeindet und fortan bei Döbling.

Sievering bzw. Ober- und Unter Sievering wurde bereits 1114 als „Sufringen“ urkundlich und erstmals ab 1330 als „Ober- und Under Sufferingen“ ebenfalls urkundlich genannt, 1892 zu Wien eingemeindet und fortan bei Döbling.

Neustift am Walde wurde erstmals 1330 nach dem Untergang des Ortes „Chlainzings“ (vermutlich das heute genannte Glanzing) westlich davon als „Neue Stiftung am Walde“ urkundlich genannt, 1892 zu Wien eingemeindet und fortan vorerst bei Währing. Ab 1938 durch Grenzverschiebung bei Döbling.

Salmannsdorf wurde erstmals 1279 als „Salmanstorf“ urkundlich genannt, 1892 zu Wien eingemeindet und fortan vorerst bei Währing. 1938 kamen diese Bezirksteile durch Grenzverschiebung zu Döbling.

1892 wurden dann die Vororte Sievering, Grinzing, Heiligenstadt, Nußdorf, Kahlenbergerdorf und Josefsdorf zum 19. Bezirk eingemeindet und als ein Bezirk vereinigt. Salmannsdorf und Neustift kamen erst 1938 während der großen Bezirksgrenzenverschiebungen von Währing zu Döbling hinzu.

Auch der „First Vienna Fußballclub“ (der älteste österreichische Fußballclub) ist auf der Hohen Warte beheimatet. Es ist einer der ältesten Sportplätze Europas und dessen Stadion war in den Dreißigerjahren des vorigen Jahrhunderts eines der größten der Welt.

Und 1927 begann dann der Bau des wohl bekanntesten, kilometerlangen und weithin sichtbaren Wiener Gemeindebaus, dem Karl-Karx-Hof (nach den Plänen von Karl Ehn).


Auch Döbling hatte früher einmal ein eigenes kleines Gaswerk

Das Gaswerk Döbling wurde 1856 von der englischen Imperial Continetal Gas Assotiation (kurz ICGA) als privat geführtes Gaswerk errichtet und nahm 1857 seinen Betrieb auf. Es befand sich etwa im Bereich der heutigen Billrothstraße Nr.5 - Gymnasiumstrasse und versorgte die damaligen Vorstädte Döbling und Währing mit Gas. Mit der Kommunalisierung der Gasversorgung und Gasbeleuchtung durch die Stadt Wien - Städtische Gaswerke kam es zu einem Auslaufen der Verträge zwischen der ICGA und der Wiener Stadtverwaltung. Infolge stellte das Gaswerk Döbling am 15. Dezember 1911 seinen Betrieb ein. Die Gasversorgung der Bevölkerung wurde durch die Stadt bzw. Gemeindeeigenen Gaswerke in Simmering und Leopoldau

 

übernommen.  Das alte, private Gaswerk Döbling wurde nach seiner Betriebseinstellung samt den Gasometern abgerissen.
 

Die jüngere Bezirksgeschichte ist nicht mehr so spektakulär dürfte wohl weniger Interessant sein.

 

 

KLEINER  NACHSATZ:

Viele kennen den alljährlich im Sommer stattfindenden Neustifter Kirtag.
Nur wer kennt auch den Ursprung dieses alljährlichen Festes?
Hier nun die Geschichte rund um den Kirtag:

Eine besonders schlechte Weinernte während der Zeit Maria Theresias führte zu einem besonderen kaiserlichen Erlass und folglich zu einem Brauch in Neustift am Walde. Nachdem die Kaiserin dem Ort damals deswegen die Steuern erließ, überbrachten die Winzer der Kaiserin zum Dank eine Heurigenkrone. Wenig später kam die Krone mit dem Auftrag nach Neustift zurück, jedes Jahr am 16. August, dem Jahrestag des Kirchenpatrons Rochus von Montpellier († 16. August 1327) einen Kirtag abzuhalten. Dieser Brauch hat sich bislang erhalten. Heute feiern alle den Kirtag und keiner weiß warum. Die Winzerkrone wird wie schon damals im so genannten Kronenstüberl aufbewahrt und nur einmal im Jahr - zum Kirtagsumzug gezeigt.

Quelle: Internet-Wikipedia sowie Homepage der Stadt und Magistrat Wien (ich erhebe keinerlei Anspruch auf Richtigkeit und/oder Vollständigkeit dieser Chronologie)
 

Zum Abschluss noch ein paar aktuelle Bezirksdaten und Zahlen aus dem Jahr 2008:


 

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